Makronährstoffe in der Tierernährung: Die Basis einer artgerechten Fütterung

Fertigfutter gibt es in unzähligen Varianten – doch was steckt wirklich drin? Die Angaben auf Dosen, Säcken und Packungen können verwirrend sein, und oft bleibt unklar, ob dein Tier wirklich das bekommt, was es für ein langes, gesundes Leben braucht. Vielleicht fragst du dich, ob du die Ernährung deines Lieblings optimieren kannst, um Krankheiten vorzubeugen und sein Wohlbefinden zu steigern.
Genau hier setzt diese Artikelserie an. Ich möchte dir nicht nur die Grundlagen der Futtermittelkunde verständlich erklären, sondern auch zeigen, wie Nährstoffe im Körper deines Tieres wirken und was du beim Futterkauf wirklich beachten solltest. So kannst du fundierte Entscheidungen treffen und die Ernährung deines Tieres bewusst gestalten.
Im ersten Beitrag geht es um die Makronährstoffe – Kohlenhydrate, Fette und Proteine. Du erfährst, welche Funktionen sie im Körper haben, wie sie verdaut und verwertet werden und worauf du bei der Fütterung achten solltest. Damit hast du eine solide Basis, um die Futterwahl für dein Tier gezielt zu verbessern.
Makronährstoffe – Die Grundlage einer gesunden Tierernährung
Makronährstoffe sind die Hauptbestandteile der Nahrung und liefern die Energie, die der Körper zum Leben braucht. Sie setzen sich aus drei Gruppen zusammen: Kohlenhydrate, Fette und Proteine. Neben der Energieversorgung übernehmen sie zahlreiche weitere lebenswichtige Funktionen – sie unterstützen den Zellaufbau, regulieren Stoffwechselprozesse und sind entscheidend für die Gesundheit und Vitalität deines Tieres.
Egal ob Hund, Katze oder Pferd: Eine ausgewogene Versorgung mit diesen Nährstoffen ist essenziell. Doch nicht jedes Tier hat die gleichen Bedürfnisse, und nicht jede Futterzusammensetzung ist ideal. Deshalb schauen wir uns genauer an, welche Aufgaben Makronährstoffe im Körper übernehmen, wie sie verdaut werden und worauf du bei der Fütterung achten solltest.
Gerade die Deklaration von Futtermitteln kann auf den ersten Blick verwirrend sein – was steckt wirklich hinter den Begriffen? Welche Nährstoffe braucht dein Tier in welcher Menge? In diesem Artikel erhältst du eine fundierte Grundlage zum Thema Makronährstoffe und ihre Bedeutung in der Tierernährung. Du erfährst, welche Funktionen Kohlenhydrate, Fette und Proteine im Körper deines Tieres übernehmen und worauf du bei der Fütterung achten solltest. Dieses Wissen ist der erste Schritt, um Futtermittel bewusster beurteilen zu können. In den folgenden Teilen dieser Artikelserie vertiefen wir das Thema, sodass du am Ende in der Lage bist, Deklarationen auf Futtermitteln richtig zu lesen und fundierte Entscheidungen zur optimalen Ernährung deines Tieres zu treffen.
Kohlenhydrate – Energiequelle oder überflüssiger Füllstoff?
Kohlenhydrate sind eine der drei Makronährstoffgruppen und dienen in erster Linie als Energielieferant. Sie bestehen aus Zucker-, Stärke- und Ballaststoffverbindungen und kommen vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide, Gemüse und Obst vor. Während sie für einige Tierarten eine essenzielle Energiequelle darstellen, sind sie für andere nur begrenzt verwertbar oder sogar unnötig. Die Fähigkeit, Kohlenhydrate zu verdauen und zu nutzen, hängt stark von der natürlichen Ernährung der jeweiligen Tierart ab.
Schauen wir uns an, welche Rolle Kohlenhydrate bei verschiedenen Tierarten spielen:
Pferd – Spezialist für die Fermentation von Ballaststoffen
Pferde sind pflanzenfressende Dauerfresser, deren Verdauungstrakt darauf ausgelegt ist, faserreiche Nahrung wie Gras und Heu langsam zu fermentieren. Der Dickdarm beherbergt eine Vielzahl von Mikroorganismen, die Ballaststoffe in kurzkettige Fettsäuren umwandeln, welche dem Pferd als Energiequelle dienen. Stärkehaltige Futtermittel wie Getreide können in kleinen Mengen verwertet werden, aber ein Überschuss kann zu Verdauungsproblemen wie Koliken oder Hufrehe führen. Daher sollten Kohlenhydrate in Form von rohfaserreichen Pflanzenfasern und nicht in Form von Zucker oder Stärke gefüttert werden.
Hund – Der anpassungsfähige Allesfresser
Hunde stammen von Wölfen ab, haben sich aber durch ihre Domestikation an eine vielseitigere Ernährung angepasst. Sie können Kohlenhydrate verwerten, sind aber nicht darauf angewiesen. Der Verdauungstrakt eines Hundes enthält Enzyme wie Amylase, die Stärke abbauen, allerdings in deutlich geringerer Menge als bei Pflanzenfressern. In kleinen Mengen können Kohlenhydrate als zusätzliche Energiequelle dienen, vor allem für aktive Hunde. Ein hoher Kohlenhydratanteil im Futter ist jedoch unnötig und kann langfristig zu Übergewicht oder Stoffwechselproblemen führen.
Katze – Der obligate Fleischfresser
Katzen sind strikte Fleischfresser (Karnivoren) und können Kohlenhydrate nur in sehr geringen Mengen verwerten. Ihr Körper ist darauf spezialisiert, Energie aus Proteinen und Fetten zu gewinnen, weshalb sie kaum Amylase produzieren und Stärke nur unzureichend abbauen können. In der Natur nehmen Katzen nur minimale Mengen an Kohlenhydraten über den Mageninhalt ihrer Beutetiere auf. Ein hoher Anteil an Getreide oder Zucker im Katzenfutter ist daher nicht artgerecht und kann langfristig zu Übergewicht, Diabetes oder Verdauungsstörungen führen.
Kaninchen – Faserverwerter mit empfindlichem Darm
Kaninchen sind reine Pflanzenfresser und benötigen eine kohlenhydratreiche, aber faserbetonte Ernährung. Ihr Verdauungssystem ist darauf spezialisiert, rohfaserreiche Nahrung wie Heu und Gras effizient zu verwerten. Stärkehaltige Futtermittel wie Getreide oder zuckerreiche Snacks können das empfindliche Gleichgewicht der Darmflora stören und zu Durchfall oder Verdauungsproblemen führen. Wichtig ist daher, dass Kohlenhydrate vor allem in Form von ballaststoffreichen Pflanzenfasern gefüttert werden.
Meerschweinchen – Kleine Pflanzenfresser mit speziellem Bedarf
Auch Meerschweinchen sind pflanzenfressende Tiere, deren Verdauung stark von einer rohfaserreichen Ernährung abhängt. Ähnlich wie Kaninchen benötigen sie viel Heu und frisches Grünfutter, während stärkehaltige Lebensmittel wie Getreide oder süßes Obst nur in geringen Mengen gefüttert werden sollten. Ein zu hoher Zuckeranteil kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und zu Verdauungsproblemen führen.
Kohlenhydrate sind nicht für jedes Tier gleich wichtig
Kohlenhydrate spielen in der Tierernährung eine sehr unterschiedliche Rolle – je nach Art und Verdauungssystem. Während Pflanzenfresser wie Pferde, Kaninchen und Meerschweinchen darauf angewiesen sind, faserreiche Kohlenhydrate über Heu und Grünfutter aufzunehmen, können Hunde Kohlenhydrate zwar verwerten, brauchen sie aber nicht zwingend. Katzen hingegen sind reine Fleischfresser und können Kohlenhydrate nur in sehr geringen Mengen verwerten. Daher ist es wichtig, die Fütterung an die natürlichen Bedürfnisse deines Tieres anzupassen und auf einen zu hohen Anteil an Zucker oder Stärke im Futter zu achten.
Im nächsten Abschnitt schauen wir uns an, was Kohlenhydrate eigentlich sind und wie sie im Körper verstoffwechselt werden.
Kohlenhydratgruppen – Die verschiedenen Formen von Kohlenhydraten
Kohlenhydrate lassen sich je nach ihrer chemischen Struktur und Verwertbarkeit in drei Hauptgruppen einteilen: Zucker (Einfach- und Zweifachzucker), Stärke (Mehrfachzucker) und Ballaststoffe (unverdauliche Kohlenhydrate). Diese Gruppen unterscheiden sich in ihrer Funktion, ihrem Vorkommen in der Nahrung und ihrer Bedeutung für verschiedene Tierarten.
Einfach- und Zweifachzucker – schnelle Energielieferanten
Einfachzucker (Monosaccharide) und Zweifachzucker (Disaccharide) sind die kleinsten Bausteine der Kohlenhydrate und können direkt vom Körper aufgenommen werden. Sie liefern schnell verfügbare Energie, sind aber nicht für jedes Tier gleichermaßen geeignet.
Einfachzucker (Monosaccharide): Dazu gehören Glukose (Traubenzucker), Fruktose (Fruchtzucker) und Galaktose. Sie kommen in Obst, Honig und teilweise auch in Gemüse vor.
Zweifachzucker (Disaccharide): Bekannte Vertreter sind Saccharose (Haushaltszucker), Laktose (Milchzucker) und Maltose (Malzzucker). Laktose ist beispielsweise in Milchprodukten enthalten, kann aber von vielen erwachsenen Tieren nicht gutverdaut werden, da ihnen das Enzym Laktase fehlt.
Bedeutung für Tiere:
Pferde, Kaninchen, Meerschweinchen: Brauchen Zucker nicht in großen Mengen, da sie Energie hauptsächlich aus Ballaststoffen gewinnen.
Hunde: Können geringe Mengen Zucker verwerten, sollten aber keinen zugesetzten Zucker im Futter erhalten.
Katzen: Vertragen Zucker kaum, da ihr Körper nicht darauf ausgelegt ist, diesen zu verstoffwechseln.
Stärke – komplexe Energiequelle
Stärke (Polysaccharide) besteht aus langen Ketten von Glukosemolekülen und muss im Verdauungstrakt erst aufgespalten werden, bevor sie als Energiequelle genutzt werden kann. Sie kommt vor allem in Getreide (z. B. Mais, Weizen, Reis), Kartoffeln und Hülsenfrüchten vor.
Bedeutung für Tiere:
Pferde: Können begrenzte Mengen Stärke verdauen, zu viel führt jedoch zu Verdauungsproblemen.
Hunde: Sind in der Lage, Stärke zu verwerten, brauchen sie aber nicht zwingend.
Katzen: Ihr Stoffwechsel ist nicht darauf ausgelegt, größere Mengen an Stärke effizient zu verwerten.
Kaninchen & Meerschweinchen: Sollten nur minimale Mengen an Stärke erhalten, da ihr Darm auf Ballaststoffe ausgerichtet ist.
Ballaststoffe – Unverdauliche, aber essenzielle Nahrungsbestandteile
Ballaststoffe, auch Nahrungsfasern genannt, gehören zu den komplexen Kohlenhydraten und können vom Körper nicht direkt als Energiequelle genutzt werden. Dennoch spielen sie eine zentrale Rolle für die Verdauung und Gesundheit vieler Tiere. Sie stabilisieren die Darmflora, unterstützen die Darmtätigkeit und beeinflussen die Nährstoffverwertung.
Es gibt zwei Hauptarten von Ballaststoffen:
Lösliche Ballaststoffe: Diese quellen im Darm auf, binden Wasser und fördern eine gesunde Mikroflora. Sie kommen beispielsweise in Pektinen (Obst) oder Inulin (Wurzelgemüse) vor.
Unlösliche Ballaststoffe: Sie regen die Darmperistaltik an und sorgen für eine geregelte Verdauung. Die in Heu, Gras und Gemüse enthaltene Zellulose gehört zu dieser Gruppe.
Bedeutung von Ballaststoffen für verschiedene Tierarten
Pferde: Als Pflanzenfresser sind Pferde auf eine ballaststoffreiche Ernährung angewiesen. Heu und Gras liefern nicht nur Fasern für die Verdauung, sondern auch Energie. Im Dickdarm werden Ballaststoffe durch Mikroorganismen fermentiert, wobei kurzkettige Fettsäuren entstehen, die als Hauptenergiequelle dienen. Pferde, die ausschließlich mit hochwertigem Heu gefüttert werden, können damit ihren gesamten Energiebedarf decken.
Kaninchen & Meerschweinchen: Diese Tiere sind ebenso auf eine rohfaserreiche Ernährung angewiesen, da ihre Verdauung stark von der Fermentation im Blinddarm abhängt. Eine zu stärke- oder zuckerreiche Fütterung kann ihr empfindliches Verdauungssystem belasten und zu Fehlgärungen führen.
Hunde: Ballaststoffe sind für Hunde nicht essenziell, können aber eine positive Wirkung auf die Verdauung haben, indem sie die Darmflora unterstützen und die Kotkonsistenz regulieren.
Katzen: Als reine Fleischfresser benötigen Katzen keine Ballaststoffe. Ihr Verdauungssystem ist nicht auf die Verwertung pflanzlicher Fasern ausgelegt, weshalb ein hoher Ballaststoffgehalt in der Nahrung eher unverdaulich bleibt.
Ballaststoffe spielen in der Tierernährung eine sehr unterschiedliche Rolle. Während Pflanzenfresser wie Pferde, Kaninchen und Meerschweinchen sie dringend für die Verdauung und Energiegewinnung benötigen, sind sie für Hunde optional und für Katzen weitgehend überflüssig. Die Fütterung sollte daher an die natürliche Ernährungsweise des jeweiligen Tieres angepasst werden. Im nächsten Abschnitt werfen wir einen genaueren Blick auf den Kohlenhydratstoffwechsel und darauf, wie diese Nährstoffe im Körper verwertet werden.
Kohlenhydratstoffwechsel – Wie der Körper Kohlenhydrate verwertet
Kohlenhydrate liefern dem Körper Energie, doch bevor sie genutzt werden können, müssen sie in ihre kleinsten Bausteine zerlegt und in den Stoffwechsel eingebunden werden. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen verschiedenen Tierarten: Während Pflanzenfresser auf eine effiziente Verwertung von Ballaststoffen angewiesen sind, können Fleischfresser wie Katzen Kohlenhydrate nur begrenzt nutzen.
Schauen wir uns an, wie Kohlenhydrate im Körper verarbeitet werden und welche Unterschiede es zwischen verschiedenen Tierarten gibt.
Die Verdauung von Kohlenhydraten: Vom Futter zur Energie
Damit der Körper Kohlenhydrate verwerten kann, müssen sie zunächst aufgespalten werden. Der Prozess beginnt bei den meisten Tieren bereits im Maul und setzt sich im Dünndarm fort, wo Enzyme die komplexen Zucker in Einfachzucker zerlegen. Diese werden dann ins Blut aufgenommen und in den Zellen zur Energiegewinnung genutzt.
Wichtige Schritte des Kohlenhydratstoffwechsels:
Zerkleinerung & Vorverdauung: Bei einigen Tierarten beginnt die Verdauung von Stärke bereits im Maul durch das Enzym Amylase.
Spaltung im Dünndarm: Enzyme wie Amylase und Maltase zerlegen die Stärke in Glukose.
Aufnahme ins Blut: Die entstandenen Einfachzucker gelangen über die Darmwand ins Blut.
Verwertung in den Zellen: Der Zucker wird in den Zellen durch die sogenannte Glykolyse in Energie umgewandelt.
Speicherung oder Umwandlung: Überschüssige Glukose kann als Glykogen in Leber und Muskeln gespeichert oder in Fett umgewandelt werden.
Unterschiede zwischen verschiedenen Tierarten
Nicht jedes Tier kann Kohlenhydrate auf die gleiche Weise verdauen und verwerten. Der Kohlenhydratstoffwechsel unterscheidet sich je nach natürlicher Ernährung und Verdauungsphysiologie erheblich:
Pferde – Spezialisten für die Fermentation von Ballaststoffen
Pferde nutzen Kohlenhydrate hauptsächlich in Form von Ballaststoffen, die im Dickdarm von Mikroorganismen fermentiert werden. Dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren (SCFA), die als Hauptenergiequelle dienen. Stärke aus Getreide wird bereits im Dünndarm verdaut, doch zu große Mengen können zu Verdauungsproblemen führen, da der Dünndarm nur begrenzt Stärke abbauen kann.
Zusammengefasst:
- Pferde gewinnen Energie vor allem aus Ballaststoffen, nicht aus Zucker oder Stärke.
- Zu viel Stärke kann zu Koliken und Hufrehe führen.
- Die Energiegewinnung erfolgt hauptsächlich über mikrobielle Fermentation im Dickdarm.
Hunde – Flexibel, aber nicht auf Kohlenhydrate angewiesen
Hunde haben die Fähigkeit, Kohlenhydrate zu verwerten, aber sie sind nicht zwingend darauf angewiesen. Sie besitzen das Enzym Amylase im Dünndarm, das Stärke abbauen kann. Im Gegensatz zu Fleischfressern wie Katzen können Hunde Glykogen speichern und bei Bedarf Energie daraus gewinnen.
Zusammengefasst:
- Hunde können Kohlenhydrate verwerten, sind aber evolutionär nicht darauf angewiesen.
- Ihr Körper kann Glukose in Glykogen umwandeln und speichern.
- Ein zu hoher Kohlenhydratanteil im Futter kann zu Übergewicht führen.
Katzen – Reine Fleischfresser mit begrenztem Kohlenhydratstoffwechsel
Katzen haben sich als Karnivoren auf eine protein- und fettreiche Ernährung spezialisiert. Ihr Körper produziert nur sehr geringe Mengen an Amylase, weshalb sie Stärke nur schlecht verdauen können. Zudem fehlt ihnen das Enzym Glukokinase, das in anderen Tieren den Blutzuckerspiegel reguliert. Überschüssige Kohlenhydrate können daher nicht effizient verarbeitet werden, was zu gesundheitlichen Problemen wie Diabetes führen kann.
Zusammengefasst:
- Katzen haben eine sehr begrenzte Fähigkeit, Kohlenhydrate zu verdauen.
- Sie beziehen ihre Energie hauptsächlich aus Proteinen und Fetten.
- Ein hoher Kohlenhydratanteil im Futter kann langfristig zu Stoffwechselstörungen führen.
- Kaninchen & Meerschweinchen – Ballaststoff-Spezialisten
Kaninchen und Meerschweinchen benötigen eine faserreiche Ernährung, da ihre Verdauung auf die Fermentation von Ballaststoffen ausgelegt ist. Zucker und Stärke können nur begrenzt verarbeitet werden und stören das empfindliche Darmgleichgewicht.
Zusammengefasst:
- Sie gewinnen Energie hauptsächlich durch die Fermentation von Ballaststoffen.
- Stärke kann Verdauungsprobleme verursachen und sollte vermieden werden.
- Eine kohlenhydratreiche Ernährung kann zu Durchfall und Fehlgärungen im Darm führen.
Was passiert mit überschüssigen Kohlenhydraten?
Wenn mehr Kohlenhydrate aufgenommen werden, als der Körper benötigt, gibt es drei Möglichkeiten der Verwertung:
- Speicherung als Glykogen – In Leber und Muskeln wird Glukose in Glykogen umgewandelt, um als kurzfristiger Energiespeicher zu dienen.
- Umwandlung in Fett – Ist der Glykogenspeicher voll, werden überschüssige Kohlenhydrate in Fett umgewandelt und gespeichert.
- Erhöhung des Blutzuckerspiegels – Bei einigen Tierarten (z. B. Katzen) kann ein hoher Kohlenhydratanteil im Futter den Blutzucker stark ansteigen lassen und langfristig zu Insulinresistenz oder Diabetes führen.
Nicht jedes Tier kann Kohlenhydrate gleich gut verwerten
Je nach Tierart wird der Kohlenhydratstoffwechsel unterschiedlich geregelt:
Pferde, Kaninchen und Meerschweinchen gewinnen Energie hauptsächlich aus Ballaststoffen durch Fermentation im Darm.
Hunde können Kohlenhydrate verdauen und nutzen, sind aber nicht zwingend darauf angewiesen.
Katzen haben nur eine begrenzte Fähigkeit, Kohlenhydrate zu verwerten, und sollten möglichst kohlenhydratarme Nahrung erhalten.
Im nächsten Abschnitt werfen wir einen Blick darauf, welchen Einfluss Zucker im Fertigfutter hat und warum er dort oft zugesetzt wird.
Zucker im Fertigfutter – Warum ist er drin und welche Auswirkungen hat er?
Viele Fertigfutter für Hunde, Katzen, Pferde und Kleintiere enthalten zugesetzten Zucker – oft versteckt unter Namen wie Melasse, Glukosesirup oder Fruktose. Doch warum wird Zucker überhaupt zugesetzt, wenn einige Tierarten ihn gar nicht oder nur in geringen Mengen verwerten können? Und welche Auswirkungen hat er auf die Gesundheit deines Tieres?
Warum wird Zucker ins Futter gemischt?
Zucker hat in Fertigfutter mehrere Funktionen:
- Verbesserung des Geschmacks – Zucker verstärkt die Süße und kann das Futter für Tiere schmackhafter machen. Besonders bei minderwertigen Zutaten wird Zucker eingesetzt, um Akzeptanzprobleme zu kaschieren.
- Optische Aufwertung – Zucker karamellisiert beim Erhitzen und sorgt für eine ansprechende braune Farbe von Trockenfutter oder Leckerlis.
- Bindemittel und Feuchthaltemittel – In Nassfutter oder Pellets hält Zucker die Konsistenz stabil und verhindert, dass das Futter austrocknet.
- Energiequelle – In geringen Mengen kann Zucker eine zusätzliche Energiequelle sein, insbesondere für Hochleistungspferde oder sehr aktive Hunde.
Welche Tiere reagieren empfindlich auf Zucker?
Katzen – Zucker ist unnötig und kann schaden
Katzen sind reine Fleischfresser und haben keinen physiologischen Bedarf an Zucker. Sie können ihn nur begrenzt verwerten, und ein zu hoher Zuckergehalt im Futter kann zu Übergewicht, Diabetes und Zahnproblemen führen. Leider enthalten viele günstige Katzenfutter Sorten versteckte Zuckerquellen, um den Geschmack zu verbessern.
Hunde – Kein natürlicher Bestandteil der Nahrung
Hunde können Zucker verwerten, brauchen ihn aber nicht in ihrer Ernährung. Ein zu hoher Anteil an Zucker und leicht verdaulichen Kohlenhydraten kann zu Übergewicht, Zahnstein und Insulinresistenz führen. In vielen Trocken- und Nassfuttern für Hunde findet sich Zucker, oft versteckt als Rübenmelasse oder Maltodextrin.
Pferde – Hohe Zuckerwerte können problematisch sein
Pferde nehmen in der Natur hauptsächlich rohfaserreiche Nahrung auf und verwerten Energie durch Fermentation im Dickdarm. Übermäßiger Zucker in Form von Melasse oder getreidereichem Futter kann das Gleichgewicht der Darmflora stören und zu Verdauungsproblemen, Hufrehe oder Insulinresistenz führen. Pferde, die wenig arbeiten oder bereits stoffwechselanfällig sind, sollten möglichst zuckerarm gefüttert werden.
Kaninchen & Meerschweinchen – Zucker zerstört die Darmflora
Diese Tiere sind auf eine ballaststoffreiche Ernährung angewiesen, da ihre Verdauung durch Fermentation funktioniert. Zuckerreiche Futtermittel können das empfindliche Gleichgewicht der Darmflora stören und zu Fehlgärungen, Blähungen oder Durchfall führen. Süße Snacks wie Joghurtdrops oder getreidereiche Leckerlis sind daher ungeeignet.
Versteckte Zuckerquellen in Fertigfutter
Hersteller geben Zucker nicht immer direkt als „Zucker“ an. Stattdessen taucht er unter verschiedenen Bezeichnungen auf, darunter:
- Melasse (z. B. Rübenmelasse, Zuckerrohrmelasse)
- Glukose, Fruktose, Saccharose, Maltodextrin
- Karamell (karamellisierter Zucker zur Farbgebung)
- Maissirup oder Glukosesirup
Besonders bei Trockenfutter, Nassfutter und Leckerlis lohnt sich ein Blick auf die Deklaration, da selbst vermeintlich „gesunde“ Produkte oft Zucker enthalten.
Wie erkennst du ein zuckerhaltiges Futter?
Um festzustellen, ob ein Futter Zucker enthält, solltest du:
✔ Die Zutatenliste genau lesen – Je weiter oben Zucker oder verwandte Stoffe stehen, desto mehr ist enthalten.
✔ Auf die analytischen Bestandteile achten – Hohe Werte bei „Rohfaser“ können auf mehr pflanzliche Ballaststoffe hinweisen, während hohe „NfE-Werte“ (Stickstofffreie Extraktstoffe) auf viele leicht verdauliche Kohlenhydrate deuten können.
✔ Futterzusammensetzung mit der natürlichen Ernährung vergleichen – Katzenfutter sollte kaum Kohlenhydrate enthalten, Pferdefutter rohfaserreich sein, und Leckerlis für Kaninchen und Meerschweinchen sollten keine Zuckerzusätze haben.
Zucker im Fertigfutter – meist überflüssig und potenziell schädlich
Während Zucker für einige Tierarten wie Hochleistungspferde kurzfristig als Energiequelle dienen kann, ist er für die meisten Haustiere überflüssig oder sogar schädlich. Besonders bei Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen und wenig aktiven Hunden oder Pferden kann zu viel Zucker langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen.
Im nächsten Abschnitt werfen wir einen Blick auf Fette und fettähnliche Stoffe – eine wichtige Energiequelle für viele Tiere, die jedoch in der richtigen Form und Menge gefüttert werden sollte.
Fette und fettähnliche Stoffe – Energiequelle und mehr
Fette gehören zu den wichtigsten Makronährstoffen und sind nicht nur eine hochkonzentrierte Energiequelle, sondern erfüllen auch viele weitere lebenswichtige Funktionen im Körper. Sie liefern mehr als doppelt so viel Energie wie Kohlenhydrate oder Proteine und sind essenziell für zahlreiche Stoffwechselprozesse.
Neben ihrer Funktion als Energiespeicher dienen Fette als Träger fettlöslicher Vitamine (A, D, E und K), unterstützen die Zellmembranfunktion und sind an der Produktion von Hormonen beteiligt. Einige Fettsäuren sind zudem essenziell, das heißt, sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann.
Bedeutung von Fett in der Tierernährung
Nicht jedes Tier benötigt die gleiche Menge und Art von Fetten. Die Fettverdauung ist je nach Tierart unterschiedlich effizient, und einige Tiere haben spezifische Anforderungen an ihre Fettzufuhr.
Aufgaben von Fetten im Organismus
Fette sind weit mehr als nur eine Energiequelle. Sie übernehmen zahlreiche lebenswichtige Funktionen im Körper von Tieren und spielen eine zentrale Rolle im Stoffwechsel. Je nach Tierart variieren die Mengen und Arten der benötigten Fette, doch ihre grundlegenden Aufgaben sind universell.
1. Bereitstellung von Energie
Fette sind die energiereichste Nährstoffquelle, die dem Körper zur Verfügung steht. Mit ca. 9 kcal pro Gramm liefern sie mehr als doppelt so viel Energie wie Proteine oder Kohlenhydrate. Besonders für Tiere mit einem hohen Energiebedarf – etwa Sport- und Arbeitshunde oder trächtige und laktierende Tiere – ist eine ausreichende Fettzufuhr essenziell.
In Zeiten eines hohen Energieverbrauchs oder Nahrungsmangels kann der Körper auf seine Fettreserven zurückgreifen. Diese dienen als langfristige Speicher und helfen, den Organismus auch in kalorienarmen Phasen mit Energie zu versorgen.
2. Schutzfunktion für Organe
Fettgewebe umgibt lebenswichtige Organe wie Herz, Nieren oder Leber und schützt sie vor Stößen oder äußeren Einwirkungen. Besonders bei Tieren, die hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind (z. B. Pferde im Sport), spielt diese Schutzfunktion eine wichtige Rolle.
3. Isolierung und Wärmeregulierung
Unter der Haut gespeicherte Fettreserven wirken als Isolierschicht gegen Kälte und helfen, die Körpertemperatur zu regulieren. Besonders Tiere, die in kalten Klimazonen leben (z. B. Schlittenhunde oder Wildpferde in kargen Regionen), sind auf ausreichende Fettreserven angewiesen, um nicht auszukühlen.
4. Bestandteil der Zellmembranen
Fette sind essenzieller Bestandteil jeder Zellmembran. Sie sorgen für Elastizität und Durchlässigkeit der Zellwände und ermöglichen so den Transport von Nährstoffen und Abfallstoffen. Besonders die ungesättigten Fettsäuren spielen hier eine zentrale Rolle, da sie die Membranstabilität beeinflussen und die Kommunikation zwischen Zellen steuern.
5. Hormonproduktion und Regulation des Stoffwechsels
Viele Hormone, darunter Steroidhormone wie Östrogen, Testosteron und Cortisol, werden aus Fetten gebildet. Diese Hormone regulieren eine Vielzahl von Prozessen im Körper, darunter:
- Fortpflanzung
- Stressreaktionen
- Entzündungshemmung
- Muskelaufbau
Ein Mangel an Fetten kann dazu führen, dass die Hormonproduktion gestört wird, was sich negativ auf Wachstum, Fortpflanzungsfähigkeit und Immunsystem auswirkt.
6. Träger fettlöslicher Vitamine
Die Vitamine A, D, E und K sind fettlöslich. Das bedeutet, dass sie nur in Verbindung mit Fetten aufgenommen und gespeichert werden können. Ein Fettmangel kann zu Mangelerscheinungen führen, die sich in Hautproblemen, schlechtem Fell, Immunschwäche oder Knochenkrankheiten äußern.
- Vitamin A ist essenziell für Augen, Haut und Immunsystem.
- Vitamin D reguliert den Kalziumhaushalt und ist wichtig für starke Knochen.
- Vitamin E schützt Zellen vor oxidativem Stress und unterstützt das Immunsystem.
- Vitamin K spielt eine Schlüsselrolle bei der Blutgerinnung.
7. Entzündungshemmende und immunstärkende Wirkung
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren haben eine entscheidende Bedeutung für das Immunsystem. Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und fördern eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell. Omega-6-Fettsäuren sind wichtig für Zellregeneration und Wundheilung.
Ein falsches Verhältnis zwischen diesen Fettsäuren (zu viel Omega-6, zu wenig Omega-3) kann entzündliche Prozesse im Körper fördern, weshalb die Fettquellen in der Tierernährung gut gewählt sein sollten.
Fette sind für den Organismus unverzichtbar. Sie liefern nicht nur Energie, sondern schützen Organe, unterstützen die Zellgesundheit, steuern den Hormonhaushalt und helfen dem Körper, wichtige Vitamine aufzunehmen. Die richtige Fettzusammensetzung in der Nahrung ist daher entscheidend für die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden eines Tieres.
Triglyceride – Die Hauptbestandteile der Nahrungsfette
Triglyceride machen den größten Anteil der Nahrungsfette aus und dienen als wichtige Energiequelle für viele Tierarten. Sie bestehen aus einem Glycerinmolekül, an das drei Fettsäuren gebunden sind. Die Eigenschaften dieser Fettsäuren – insbesondere ihre Kettenlänge und der Sättigungsgrad – bestimmen, wie die Fette verdaut, verwertet und gespeichert werden.
Die in Triglyceriden enthaltenen Fettsäuren lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:
Gesättigte Fettsäuren: Diese Fettsäuren enthalten keine Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen, wodurch sie bei Raumtemperatur fest sind. Sie kommen hauptsächlich in tierischen Fetten (z. B. Rindertalg) und Kokosfett vor. Gesättigte Fettsäuren sind stabil und können vom Körper schnell zur Energiegewinnung genutzt werden.
Ungesättigte Fettsäuren: Sie enthalten eine oder mehrere Doppelbindungen und sind daher bei Raumtemperatur flüssig. Ungesättigte Fettsäuren sind essenziell für viele Stoffwechselprozesse, insbesondere für Zellfunktionen, das Immunsystem und die Regulation von Entzündungsprozessen.
Einfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. Ölsäure aus Olivenöl) unterstützen die Zellgesundheit und können sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren aus Fischöl oder Leinöl) sind essenziell für das Nervensystem, die Hautgesundheit und die Regulation von Entzündungen.
Bedeutung der Fettsäurenzusammensetzung für verschiedene Tierarten
Die optimale Zusammensetzung der Triglyceride hängt stark von der natürlichen Ernährung der jeweiligen Tierart ab.
Fleischfresser wie Katzen benötigen vor allem tierische Fette mit einem hohen Anteil an gesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Pflanzenfresser wie Pferde gewinnen ihre Energie primär aus Ballaststoffen, da ihr Verdauungssystem auf die Fermentation von Rohfaser spezialisiert ist. Dennoch spielen Fette – insbesondere hochwertige pflanzliche Öle – in der Pferdefütterung eine wichtige Rolle. Leinöl beispielsweise ist eine wertvolle Energiequelle, die leicht verdaulich ist und den Stoffwechsel nicht mit Stärke oder Zucker belastet. Es liefert essenzielle Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken, die Hautgesundheit unterstützen und das Immunsystem stärken können. Besonders für Sportpferde, schwerfuttrige Pferde oder Tiere mit Stoffwechselproblemen kann Leinöl eine sinnvolle Ergänzung sein, um den Energiebedarf zu decken, ohne Verdauungsprobleme zu verursachen.
Hunde als Allesfresser profitieren von einer ausgewogenen Mischung aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren.
Die Zusammensetzung und Qualität der aufgenommenen Triglyceride beeinflussen die Verdaulichkeit und die Verwertung im Körper maßgeblich. Eine bedarfsgerechte Fettzufuhr ist entscheidend für die Energieversorgung, die Zellgesundheit und zahlreiche Stoffwechselfunktionen.
Fettstoffwechsel – Wie Fette im Körper verarbeitet werden
Fette sind eine der wichtigsten Energiequellen für Tiere. Doch bevor sie genutzt werden können, müssen sie im Verdauungstrakt aufgespalten, transportiert und in den Stoffwechsel eingebunden werden. Der Fettstoffwechsel umfasst dabei mehrere Schritte: die Verdauung, die Aufnahme ins Blut, den Transport zu den Zellen und schließlich die Verwertung oder Speicherung.
Verdauung von Fetten – Vom Futter zur Energie
Fette sind eine wichtige Energiequelle für Tiere, müssen aber erst verdaut, aufgenommen und verwertet werden. Da sie nicht wasserlöslich sind, beginnt die Fettverdauung im Dünndarm, wo Gallensäuren die Fette in kleinere Tröpfchen aufspalten. Dies erleichtert den fettspaltenden Enzymen (Lipasen) die Arbeit: Sie zerlegen Triglyceride in Fettsäuren und Glycerin, sodass diese vom Darm aufgenommen werden können.
Nach der Aufnahme werden die Fette in speziellen Transportpartikeln (Chylomikronen) verpackt und über das Lymphsystem ins Blut geleitet. Dort gelangen sie zu den Körperzellen, wo sie entweder direkt zur Energiegewinnung genutzt oder als Reserve gespeichert werden. In den Zellen werden die Fettsäuren in den Mitochondrien abgebaut, wodurch Energie (ATP) entsteht. Überschüssige Fette werden in Fettdepots eingelagert und können bei Energiebedarf wieder mobilisiert werden.
Unterschiede im Fettstoffwechsel zwischen verschiedenen Tierarten
Je nach Ernährungsweise der Tierart unterscheidet sich der Fettstoffwechsel:
Hunde und Katzen (Fleischfresser)
Nutzen Fette als primäre Energiequelle.
Katzen sind besonders auf eine fettreiche Ernährung angewiesen, da sie Fett effektiver verwerten als Kohlenhydrate.
Hunde haben eine hohe Anpassungsfähigkeit und können sowohl Fette als auch Kohlenhydrate als Energiequelle nutzen.
Pferde (Pflanzenfresser)
Gewinnen Energie vor allem aus Ballaststoffen, können aber Fette in begrenztem Maß als zusätzliche Energiequelle verwerten.
Fett wird besonders bei Sport- und Leistungspferden als Langzeitenergiequelle genutzt.
Kaninchen & Meerschweinchen (pflanzenfressende Nagetiere)
Haben eine fettarme Ernährung und nutzen Fette nur in sehr geringen Mengen.
Überschüssiges Fett kann schnell zu Verdauungsstörungen führen.
Warum ist der Fettstoffwechsel wichtig?
Der Fettstoffwechsel spielt eine zentrale Rolle in der Energieversorgung von Tieren. Während Fleischfresser wie Hunde und Katzen stark auf Fette als Energiequelle angewiesen sind, benötigen Pflanzenfresser wie Pferde oder Kaninchen sie nur in geringem Maß. Eine bedarfsgerechte Zufuhr von hochwertigen Fetten ist daher essenziell für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit eines jeden Tieres.
Im nächsten Abschnitt schauen wir uns die Bedeutung von Proteinen und Aminosäuren in der Tierernährung an.
Proteine und Aminosäuren – Die Bausteine des Lebens
Proteine sind essenzielle Nährstoffe für alle Lebewesen, da sie als Hauptbestandteil von Zellen, Geweben und Enzymen eine entscheidende Rolle im Körper spielen. Sie bestehen aus Aminosäuren, die als Bausteine des Lebens bezeichnet werden. Ohne eine ausreichende Proteinversorgung können zahlreiche körperliche Prozesse nicht optimal ablaufen – von Muskelaufbau über Immunabwehr bis hin zur Bildung von Hormonen und Enzymen.
Doch nicht alle Proteine sind gleich: Ihre biologische Wertigkeit und ihre Bedeutung für verschiedene Tierarten hängen davon ab, welche Aminosäuren sie enthalten und in welcher Form sie vorliegen. Während einige Tiere – wie Fleischfresser – besonders auf eine hohe Proteinzufuhr angewiesen sind, benötigen Pflanzenfresser Proteine in anderer Zusammensetzung.
Was sind Proteine und warum sind sie wichtig?
Proteine bestehen aus langen Ketten von Aminosäuren, die durch Peptidbindungen miteinander verknüpft sind. Der Körper nutzt diese Bausteine, um:
- Muskeln, Haut, Fell und Organe aufzubauen und zu erneuern
- Enzyme und Hormone zu produzieren, die den Stoffwechsel regulieren
- Antikörper für das Immunsystem herzustellen
- Blutgerinnung und Zellreparatur zu ermöglichen
Im Gegensatz zu Fetten und Kohlenhydraten können Proteine nur begrenzt gespeichert werden. Das bedeutet, dass sie regelmäßig über die Nahrung aufgenommen werden müssen, um den Bedarf des Körpers zu decken.
Aminosäuren – Die entscheidenden Bausteine von Proteinen
Proteine setzen sich aus 20 verschiedenen Aminosäuren zusammen, die je nach Tierart in unterschiedlichem Umfang benötigt werden. Man unterscheidet dabei zwischen:
Essentiellen Aminosäuren: Diese kann der Körper nicht selbst herstellen und muss sie über die Nahrung aufnehmen.
Nicht-essentiellen Aminosäuren: Diese kann der Körper aus anderen Nährstoffen selbst synthetisieren.
Die essentielle Aminosäurenzusammensetzung variiert je nach Tierart. Beispielsweise ist Taurin für Katzen essenziell, da sie es nicht selbst herstellen können, während es für Hunde und Pferde nicht zwingend über die Nahrung zugeführt werden muss.
Unterschiede im Proteinbedarf verschiedener Tierarten
Nicht jedes Tier benötigt die gleiche Menge und Art von Proteinen. Die Verdauung und Verwertung hängen stark von der Ernährungsweise und dem Verdauungssystem der jeweiligen Tierart ab.
Fleischfresser (z. B. Katzen, Hunde)
Haben einen hohen Bedarf an tierischem Protein, da ihr Körper darauf ausgelegt ist, Aminosäuren aus Fleisch zu gewinnen.
Katzen benötigen zwingend Taurin, das nur in tierischen Proteinen enthalten ist.
Pflanzenfresser (z. B. Pferde, Kaninchen, Meerschweinchen)
Müssen Proteine hauptsächlich aus pflanzlichen Quellen wie Gräsern und Hülsenfrüchten aufnehmen.
Sie verwerten mikrobielle Proteine, die durch Fermentation im Dickdarm entstehen.
Allesfresser (z. B. Schweine, Bären, einige Hunde)
Können sowohl pflanzliche als auch tierische Proteine verdauen und haben eine flexible Nährstoffverwertung.
Proteine als essenzieller Nährstoff
Proteine sind für alle Tiere lebenswichtig, doch ihr Bedarf und ihre Verwertbarkeit unterscheiden sich stark. Während Fleischfresser auf hochwertige tierische Proteine angewiesen sind, können Pflanzenfresser viele ihrer Aminosäuren über mikrobielle Prozesse aus pflanzlichen Quellen gewinnen. Eine bedarfsgerechte Proteinversorgung ist entscheidend für Gesundheit, Wachstum und Leistungsfähigkeit.
Proteinquellen und Verdaulichkeit
Nicht alle Proteinquellen sind gleichwertig – sowohl in ihrer Zusammensetzung als auch in ihrer Verdaulichkeit gibt es große Unterschiede. Während tierische Proteine eine hohe biologische Wertigkeit haben und leicht verdaulich sind, können pflanzliche Proteine von manchen Tierarten nur begrenzt verwertet werden. Die Wahl der Proteinquelle hängt daher stark von der Tierart, deren Verdauungssystem und ihrem spezifischen Nährstoffbedarf ab.
Tierische vs. pflanzliche Proteinquellen
Grundsätzlich lassen sich Proteine in zwei Gruppen unterteilen:
Tierische Proteine
- Hohe biologische Wertigkeit (enthalten alle essenziellen Aminosäuren in optimalem Verhältnis)
- Leicht verdaulich für Fleischfresser und Allesfresser
- Enthalten zusätzliche Nährstoffe wie Taurin, Carnitin und Vitamin B12
- Beispiele: Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Innereien
Pflanzliche Proteine
- Variierende biologische Wertigkeit (müssen oft kombiniert werden, um ein vollständiges Aminosäurenprofil zu erhalten)
- Werden von Pflanzenfressern gut, von Fleischfressern jedoch schlechter verdaut
- Enthalten zusätzlich Ballaststoffe, die die Verdauung beeinflussen können
- Beispiele: Hülsenfrüchte (Soja, Erbsen, Bohnen), Getreide (Hafer, Reis, Mais), Samen (Leinsamen, Sonnenblumenkerne)
Verdaulichkeit von Proteinen bei verschiedenen Tierarten
Die Verdaulichkeit von Proteinen hängt davon ab, wie effizient der Körper sie in einzelne Aminosäuren zerlegen und verwerten kann. Je nach Tierart gibt es große Unterschiede in der Proteinverwertung:
Hunde – Flexible Verwerter mit breiter Proteinbasis
Hunde sind Allesfresser und können sowohl tierische als auch pflanzliche Proteine nutzen. Tierische Proteine sind für sie besser verwertbar, da sie alle essenziellen Aminosäuren enthalten. Pflanzliche Proteine aus Soja oder Erbsen können in begrenzten Mengen eine sinnvolle Ergänzung sein, sofern sie gut aufgeschlossen sind.
Verdaulichkeit:
- Fleisch, Fisch, Eier: sehr gut
- Milchprodukte: bedingt geeignet (Laktoseempfindlichkeit beachten)
- Getreideproteine: mittel
- Hülsenfrüchte: mittel bis niedrig (können Blähungen verursachen)
Katzen – Fleischfresser mit hohem Bedarf an tierischen Proteinen
Katzen sind obligate Karnivoren und können pflanzliche Proteine nur schlecht verwerten. Sie benötigen zwingend tierische Proteinquellen, da sie essenzielle Aminosäuren wie Taurin und Arginin nur aus tierischem Gewebe aufnehmen können. Pflanzliche Proteine sind für Katzen daher nur von begrenztem Nutzen.
Verdaulichkeit:
- Fleisch, Fisch, Innereien: sehr gut
- Eier: gut
- Milchprodukte: schlecht (Laktoseintoleranz)
- Getreide- und Pflanzenproteine: schlecht
Pferde – Pflanzenfresser mit mikrobieller Proteinversorgung
Pferde decken ihren Proteinbedarf überwiegend durch pflanzliche Nahrung. Die Proteinverwertung erfolgt dabei nicht nur im Dünndarm, sondern auch durch Mikroorganismen im Dickdarm, die Faserbestandteile zu verwertbaren Proteinen umwandeln. Hochwertige pflanzliche Proteine sind daher für Pferde völlig ausreichend.
Verdaulichkeit:
- Gras, Heu, Luzerne: gut
- Hülsenfrüchte (Erbsen, Soja): gut
- Getreideproteine: mittel
- Tierische Proteine: unnötig
Kaninchen & Meerschweinchen – Pflanzenfresser mit speziellem Proteinbedarf
Diese Tiere sind darauf spezialisiert, pflanzliche Proteine durch Fermentation im Blinddarm zu verwerten. Besonders rohfaserreiche Pflanzen wie Heu oder Luzerne sind für sie die beste Proteinquelle. Tierische Proteine sind nicht erforderlich und können das Verdauungssystem belasten.
Verdaulichkeit:
- Heu, Gras, Kräuter: sehr gut
- Luzerne, Erbsenflocken: gut
- Getreideproteine: begrenzt verwertbar
- Tierische Proteine: ungeeignet
- Qualität und Verdaulichkeit sind entscheidend
Nicht jede Proteinquelle ist für jedes Tier gleich gut geeignet. Hochwertige Proteine mit einer hohen biologischen Wertigkeit sind besonders wichtig, um alle essenziellen Aminosäuren in ausreichender Menge bereitzustellen. Während Fleischfresser auf tierische Proteine angewiesen sind, können Pflanzenfresser ihren Bedarf aus pflanzlichen Quellen decken – vorausgesetzt, die Fütterung ist entsprechend angepasst.
Proteinstoffwechsel – Wie der Körper Proteine verwertet
Proteine sind essenzielle Bausteine des Körpers. Sie sind an nahezu allen biologischen Prozessen beteiligt, sei es der Aufbau von Muskeln, die Produktion von Enzymen und Hormonen oder die Funktion des Immunsystems. Doch bevor der Organismus sie nutzen kann, müssen sie zunächst verdaut und in ihre kleinsten Einheiten, die Aminosäuren, zerlegt werden.
Je nach Tierart unterscheidet sich die Art und Weise, wie Proteine verwertet werden. Während einige Tiere große Mengen an Proteinen benötigen und darauf angewiesen sind, diese aus tierischen Quellen zu beziehen, können andere ihren Bedarf auch durch pflanzliche Proteine decken. Ein tieferes Verständnis des Proteinstoffwechsels hilft, die richtige Ernährung für verschiedene Tierarten zu gewährleisten.
Verdauung von Proteinen – Vom Futter zur Aminosäure
Die Verdauung von Proteinen beginnt bereits im Magen, wo Magensäure die Struktur der Eiweiße aufbricht und das Enzym Pepsin mit der Spaltung beginnt. Im Dünndarm werden die Proteine durch weitere Enzyme, die von der Bauchspeicheldrüse produziert werden, weiter zerlegt. Am Ende dieses Prozesses entstehen einzelne Aminosäuren, die über die Darmwand ins Blut aufgenommen werden.
Sobald die Aminosäuren in den Blutkreislauf gelangen, stehen sie für zahlreiche lebenswichtige Prozesse zur Verfügung. Sie dienen dem Aufbau von Gewebe, der Produktion von Hormonen und Enzymen sowie der Unterstützung des Immunsystems. Ein Teil der aufgenommenen Aminosäuren wird auch als Energiequelle genutzt, falls der Körper keine ausreichenden Mengen an Fetten oder Kohlenhydraten zur Verfügung hat.
Abbau und Ausscheidung überschüssiger Proteine
Nicht alle aufgenommenen Proteine werden für den Muskelaufbau oder andere Körperfunktionen benötigt. Überschüssige Aminosäuren können auf drei verschiedene Arten verarbeitet werden:
- Sie werden zur Energiegewinnung genutzt, indem sie in Glukose oder Fette umgewandelt werden.
- Sie werden vorübergehend als Glykogen in der Leber gespeichert.
- Sie werden abgebaut, wobei Stickstoffverbindungen entstehen, die über die Nieren ausgeschieden werden müssen.
- Beim Abbau von Proteinen entsteht Ammoniak, ein giftiges Stoffwechselprodukt. Die Leber wandelt Ammoniak in Harnstoff (bei Säugetieren) oder Harnsäure (bei Vögeln und Reptilien) um, die über die Nieren ausgeschieden werden. Ein hoher Eiweißkonsum kann daher die Nieren belasten, insbesondere bei älteren oder nierenempfindlichen Tieren.
Auswirkungen von Proteinmangel oder -überschuss
Eine unzureichende Eiweißversorgung kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben. Ein Mangel an Proteinen oder essenziellen Aminosäuren führt zu Muskelschwund, einem geschwächten Immunsystem, schlechtem Fell oder Federwachstum und bei Jungtieren zu Wachstumsstörungen.
Ein Überschuss an Proteinen hingegen kann den Stoffwechsel belasten, insbesondere die Leber und Nieren. Da überschüssige Aminosäuren nicht unbegrenzt gespeichert werden können, müssen sie abgebaut und ausgeschieden werden. Dies führt zu einer erhöhten Harnstoffproduktion, die den Körper belasten kann, besonders bei Tieren mit empfindlichen Nieren.
Essenzielle Aminosäuren und ihre Bedeutung für verschiedene Tierarten
Proteine bestehen aus Aminosäuren, von denen einige als essenziell gelten – das bedeutet, dass sie über die Nahrung aufgenommen werden müssen, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann. Die Verfügbarkeit und das richtige Verhältnis dieser essenziellen Aminosäuren sind entscheidend für Wachstum, Muskelaufbau, Stoffwechselprozesse und die allgemeine Gesundheit von Tieren.
Warum sind essenzielle Aminosäuren so wichtig?
Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen und haben vielfältige Funktionen im Körper:
- Muskelaufbau & Gewebereparatur – Proteine sind unerlässlich für die Regeneration und den Erhalt von Muskelgewebe.
- Hormon- und Enzymproduktion – Viele Hormone und Enzyme bestehen aus Aminosäuren und steuern lebenswichtige Prozesse.
- Immunsystem & Stoffwechsel – Eine optimale Eiweißversorgung unterstützt die Immunabwehr und den Energiestoffwechsel.
- Fell, Haut & Hufe/Krallen – Der Aufbau von Keratin, einem Hauptbestandteil von Haaren, Hufen und Krallen, erfordert eine ausreichende Zufuhr bestimmter Aminosäuren.
- Jede Tierart hat dabei unterschiedliche Anforderungen an essenzielle Aminosäuren:
Pferde: Bedarf an spezifischen Aminosäuren für Muskeln und Gewebe
Pferde benötigen eine gezielte Versorgung mit Aminosäuren, insbesondere Lysin, Methionin und Threonin, da diese oft limitierend sind – also in der natürlichen Fütterung nicht immer in ausreichender Menge vorkommen.
- Lysin: Wichtig für den Muskelaufbau und das Wachstum junger Pferde.
- Methionin: Unterstützt die Huf- und Fellgesundheit.
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Threonin: Notwendig für die Schleimhautbildung im Verdauungstrakt und den Muskelstoffwechsel.
Hunde: Flexibilität in der Proteinzufuhr, aber hoher Bedarf an Lysin
Eine eiweißreiche Ernährung ist besonders für Jungpferde, Sportpferde und laktierende Stuten wichtig. Ein Überschuss kann jedoch zu einer vermehrten Harnstoffbildung führen, was die Nieren belasten kann.
Hunde sind anpassungsfähige Allesfresser, benötigen aber eine ausreichende Eiweißzufuhr für die Muskelerhaltung und Zellregeneration. Besonders Lysin, Arginin und Methionin spielen eine zentrale Rolle.
- Lysin: Unterstützt das Immunsystem und fördert die Wundheilung.
- Arginin: Wichtig für die Entgiftung von Stickstoffverbindungen (Harnstoffzyklus).
- Methionin: Trägt zur Haut- und Fellgesundheit bei.
Ein Proteinmangel kann zu Muskelabbau, geschwächtem Immunsystem und verzögerter Heilung führen.
Katzen: Essenzieller Bedarf an Taurin und Arginin
Katzen sind obligate Fleischfresser und haben einen sehr hohen Bedarf an tierischen Proteinen. Besonders Taurin, Arginin und Methionin sind essenziell.
- Taurin: Entscheidend für die Augengesundheit, das Herz und das Nervensystem. Ein Mangel kann zu Herzproblemen (dilatative Kardiomyopathie) und Netzhauterkrankungen führen.
- Arginin: Unverzichtbar für den Harnstoffzyklus – ein Mangel kann zu Vergiftungserscheinungen führen.
- Methionin: Wichtig für Haut und Fell.
Katzen kaum in der Lage sind, diese Aminosäuren aus pflanzlichen Quellen zu gewinnen, ist eine fleischreiche Ernährung unerlässlich.
Kaninchen & Meerschweinchen: Proteine in Verbindung mit Ballaststoffen
Kaninchen und Meerschweinchen haben einen relativ geringen Proteinbedarf, aber eine hohe Anforderung an die Qualität der Aminosäuren. Sie müssen Lysin, Methionin und Cystein in ausreichender Menge aufnehmen.
- Lysin: Fördert das Wachstum und unterstützt den Eiweißstoffwechsel.
- Methionin & Cystein: Wichtig für die Fell- und Hautgesundheit.
Eine proteinreiche Ernährung darf jedoch nicht zu Lasten der Ballaststoffaufnahme gehen, da sonst Verdauungsstörungen auftreten können.
Angepasste Eiweißversorgung für eine optimale Gesundheit
Jede Tierart benötigt eine individuelle Versorgung mit essenziellen Aminosäuren. Während Fleischfresser wie Katzen eine proteinreiche, tierische Nahrung brauchen, haben Pflanzenfresser wie Pferde andere Anforderungen an die Eiweißqualität. Die richtige Zusammensetzung und Menge der Aminosäuren entscheidet über Muskelaufbau, Stoffwechsel und allgemeine Vitalität.
Die Bedeutung der Makronährstoffe für eine artgerechte Fütterung
Makronährstoffe bilden die Grundlage einer ausgewogenen Tierernährung. Kohlenhydrate, Fette und Proteine liefern nicht nur Energie, sondern sind auch essenziell für viele lebenswichtige Prozesse – von der Muskelbildung über die Funktion des Immunsystems bis hin zur Haut- und Fellgesundheit.
Wie wir gesehen haben, sind die Anforderungen an diese Nährstoffe je nach Tierart sehr unterschiedlich. Während Fleischfresser wie Katzen auf eine proteinreiche Ernährung angewiesen sind, spielen Ballaststoffe für Pflanzenfresser wie Pferde, Kaninchen und Meerschweinchen eine entscheidende Rolle. Hunde hingegen sind anpassungsfähige Allesfresser, die sowohl tierische als auch pflanzliche Nährstoffe verwerten können.
Damit du die wichtigsten Erkenntnisse kompakt und übersichtlich nachlesen kannst, erstellen wir Steckbriefe für Pferde, Hunde, Katzen sowie Kaninchen und Meerschweinchen. Diese fassen zusammen, welche Makronährstoffe für welche Tierart besonders relevant sind, wie sie verwertet werden und worauf du bei der Fütterung achten solltest.
In der nächsten Artikelreihe widmen wir uns den Mikronährstoffen – also Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die eine ebenso entscheidende Rolle für die Gesundheit deines Tieres spielen.
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